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Die Anwendung der Elektricität bei bergmännischen Anlagen
hat sich in den letzten Jahren immer weiter ausgebreitet, und es
ist nicht zu bezweifeln, dass in Kurzem der elektrische Motor die
in der Grube am meisten benutzte Antriebsmaschine sein wird.
Ich war daher gern einverstanden, als Herr Verlagsbuchhändler
C. O. Lehmann die Frage an mich richtete, ob ich geneigt sei,
diesen Gegenstand in einer besonderen Schrift zu behandeln.
Bei näherer Ueberlegung sah ich jedoch davon ab, die maschi-
nelle Seite des Stoffes, die Art, wie die Motoren anzuwenden und
mit den Arbeitsmaschinen (Fördermaschinen, Ventilatoren u. s. w.)
zu verbinden sind, und Aehnliches zu besprechen. Der Grund hier-
für liegt hauptsächlich darin, dass hierüber nicht allein eine grosse
Anzahl Finzelaufsätze veröffentlicht worden ist, sondern dass auch
bereits zusammenfassende Schriften von hervorragender Bedeutung
darüber vorliegen. An erster Stelle ist die von Siemens & Halske
herausgegebene Schrift, „Elektricität im Bergbau“ zu nennen, welche
zwar nur Anlagen bespricht, welche von der genannten Firma aus-
geführt worden sind, aber doch als eine Anweisung zur bergmännischen
Anwendung der Elektricität gelten kann. Etwas kürzer gefasst, aber
ebenfalls sehr werthvoll ist die Veröffentlichung der Union „Elektrische
Anlagen in Bergwerken“ und auch das etwas ausführlichere Buch
von W. Brüsch, „Leitfaden der Elektricität im Bergbau“, welches
auch die Anfangsgründe mit behandelt, gehört hierher. Neben und
nach solchen Schriften jetzt schon mit einem weiteren Buch gleichen
Inhaltes hervorzutreten, erschien mir ganz überflüssig.
Dagegen ist die Frage der Sicherheit des elektrischen Gruben-
