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Sechstheiliger Setzschirm, bemalt von Korin. Felsen, Kiefern und Wellen in den natürlichen Farben; die
Wolken gojden mit silberner Einfassung. Aus den von Hö-itsu unter dem Titel: „Korin Shinsen hiaku-dzu“
herausgegebenen Werken des Meisters.
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Die technischen Künste im Allgemeinen.
en Japanern ist, wie den Griechen, jene weite Kluft unbekannt
geblieben, welche bei den abendländischen Völkern unserer Zeit
zwischen den sogenannten hohen und freien Künsten und den
als Kunstindustrie oder Kunstgewerbe, als Kleinkünste, als decorative
oder als technische Künste bezeichneten Formen stofflichen Gestaltens
gähnt. Von den einfacheren Werken, in welchen sich die menschliche
Kunstthätigkeit in ihren Anfängen bethätigt, von den der Bekleidung,
der Bewaffnung, dem Schmucke, den mannichfachen Bedürfnissen der
Wohnung und des Haushaltes dienenden Erzeugnissen der Weber,
der Töpfer, der Holz- und Metallarbeiter führt ohne sichtliche Ab-
Weg
wo
die Werke der Sculptur und Malerei sich bald der Baukunst dienend
und schmückend unterordnen, bald ein von den Rücksichten auf
Nützlichkeit, Zweck und gegebene Räume losgelöstes, selbständiges
Dasein behaupten.
Den Erzeugnissen der Kunst und des Handwerkes
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gleichviel welchem technischen Verfahren sie ihre Entstehung verdan-
ken, sind gewisse auszeichnende Eigenschaften eigen, deren zusammen-
Würdig
auf die Betrachtung der Leistungen in den
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einzelnen Fächern vorbereiten möge.
Wiederholt schon haben wir der Sauberkeit und Genauigkeit
der technischen Ausführung gedacht, welche alle Erzeugnisse des
japanischen Kunstgewerbes auszeichnen, unvergleichliche Vorzüge,
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