Hiernach volget die histori von dem grossen Alexander wie die Eusebius beschrieben hat / Verdeutscht von Johann Hartlieb
Augsburg: Johann Bämler, 28. Juni 1473
Einheitssachtitel: Historia Alexandri Magni [dt.]
Citation link: http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/inc-iii-23
URN: urn:nbn:de:tuda-tudigit-7799
METS
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Content
- Hiernach volget die histori von den grossen Alexander wie die Eusebius beschrieben hat zuo den ersten doctor Hartliebs von München vorred.
- Der prologus und vorred Eusebii hebt sich an in das buoch Allexandri magni.
- Von stund taet Nectanabus bescheren sein haubt und bart und verstalt sich das in nyemant kante.
- [Z]uo einer zeyt haet der künig Philippus ein groÃß fest mit seinen lantherren und saÃß zuo tisch in seinem reichen sal und was fast froelich...
- Darnach sprach aber Philippus zuo Allexandro lieber sun ich will dir geben hundert pfard und zechen malen vierczig tausent schilling guldin pfennig, damit solt du dich bestellen und in froeden leben...
- Do das erhortent dye alten rytter da samelten sy einen ratt und gabend antwurt Allexandro dem kunig in soelicher maß O gewaltiger kunig Allexander wir seind alt und kranck...
- Ich haet euch vor geschryben das ir zechen ewer weysen raet und gelert meyster zuo mir solten senden darinn seind ir mir ungehorsam gewesen...
- Wie Darius dye brieff verlaß und darab gar ser erzürnet mit grossen unperden in dem xlvii.
- Wie wol nun Allexander sein muoter Olimpiades vast von herczen krefften und sele lieb haet yedoch wolt er ir diser pett nicht volgen noch gehorsam sein...
- Nun sült ir wissen daz die wasser Eufrates und Tigris rynnent durch die land Mediam, Mesopotaniam und Baboloniam und dann so vallent sy in das groß moer wasser Nilus...
- Als nun Allexander gewunnen haett Gaza und Tyrus gancz erstoert und auß gereütet da bewegt er sein hoer und zoch eylend gegen Jherusalem...
- [A}la Allexander den brieff Dario den künig gesanndt haett da bereit er sein hoer und schraib allen seinen hauptleuten in solicher maß...
- [D]o schickt Darius sein haußfrauwen und hin an in den ersten hauffen hett er dreymalen hundert tausent man fuoßvolck gewaepnot und hundert tausent guoter ritter zuo rosß mit den zoch er auch in die ersten spitz.
- Da ward zertrent die grosse machr Dary da viel all sein maiestat da ward über wunden das reich Persia und Media und alles daz der groß Darius in Orient haet...
- Da sprach Allexander ich will mit euch nit reden aber dem volck daz da umb statt den will ich sagen, ich hab vor gesagt unnd aber sag daz die morder nit waeren funden worden, waer mein eid nit gewesen...
- An dem dritten tag morgen fruo mit sampt den tag ward erschellet das groß hoer horen da kommen die fürsten und haupleut froelich zuo Alexandro, er reit selber vor und befalch Antiogano den trewen seinen hauptmann...
- Die botten wurden gesandt gar erlich von Alexander und der brieff ward in auch geben den gaben sy dem maechtigen künig Poro der enpfieng die epistel...
- Si wurden fuero ziechen an wasser, an gepirg und sunst an gelegen vest hofftet und machten da pürg und stet da mit sy ir ruo ir leib und guot behielten...
- Ir ward auch gepflegen als der lieben gest sy schyedenn mit hochem muot von dannen und eylten wider heim in die verschlossen gepirg.
- Da das ersach Alexander er ward vast pleich und huob an zuo zittern da sorach die graw warumb ist verwanlet dein farb, bist du darumb erschrocken das du alles Persiam vertilget und zerstoert hast.
- Alexander hat nun wol verstanden daz aller menschen synne klein mügen sein wann den selben synnen die goetlich hilff nit bey gestat und sy leit und keret zuo dem aler pesten...
- Dindimus der künig Pragmanorum taet Alexandro schreiben ein epistel als hernach geschriben stat dar mit gab er im antwürt seiner epistel also Alexander begert zuo wissen was rechte und ware weißheit sey...
- Weyßheit der Oragmanorum ist dir so unücz alz einem ungehorsamen die erczney ist, wann wie man durch erczney nit allein den gegenwurtigen siechtagen vertreibt...
- Und dein sele und dein gemuet ist so erfült mit grosser geittigkeit, daz kein ander vernunfft noch will dar ein kommen mag waz ich die guottes sag...
- Als die red vollendet ward, da sprach Allexander zuo Dyndimo gar mit sefften worten O Dyndime ich weiß und erken das alle wort die du mir gesagt hast war und gerecht sein...
- Darnach hab ich gesechen einen grossen weingarten der stuond auff guldin und sylbrin saulen daz nam mich groß wunder...
- Da ich das ersach, da was ich fast zornig und nam auß den vierhundert und fünffczig fuerern dye uns so leydigen weg gefuert haetten eyn hundert unnd vierczig unnd ließ sy auch in das wasser werffen.
- Darnach kert ich mich zuo den enden da Hercules und Liberius die grossen hoerfart getan und volpracht haeten in den aller leczsten enden gen Orient...
- Sy kommen an dem zechenden tag auß der wuest gar in ein schoenes land da funden sy kein ander hauß den gar einen schoenen tempel und ee daz sy zuo dem tempel kommen da funden sy gar vil schlangen...
- Do fragt ich zuo dem dritten mal den selben heiligen pawn der sunnen und gedacht in mir selber wer auch mich toetten würd das ich mich dich huetet vor des selben vermeiligten henden.
- Darnach zugen wir aber fürbaß mit unserem hoer und kommen in ein gar weit land da sachen wir in grosser weit keinen pam standen...
- DA nun Alexander die wort erhort er ward fast leidig und in im gar unmassen betruebt, wann er west wol daz im die meyster in der kunst nit gefaelt haetten...
- Da wincket der groß künig Alexander mit seinen zwein henden ein still und huob an zuo reden eo er aller lautest mocht we we we mir und allen den minen getrewen rittern von Kriechen...
- Da daz ersach die muoter Alexanders genant Olimpiades sy samelt vil fürsten und naemlich einer der hieß Malosus den machten sy zuo einen hauptman und stryt mit Arido und seinem buolen Eurice...
- Hie enndet sich die hystori Euseby von den grossen Künig Alexander als die der hoch gelert doctor Johann Hartlieb zuo München durch lieb des durchleüchtigen fürsten herzog Albrechts saeliger gedaechtnuß in teütsch transferiert und beschriben hat. Getruckt und volenndet durch Johannem Baemler in der keyserlichen stat Augspurg am montag nach Johannis Baptiste anno etc im lxxiii
- Einband und Fragmente